Das Harzer Rote Höhenvieh: ein Teil Harzer Kultur
Ursprünglich war das Harzer Rote Höhenvieh als Dreinutzungsrind in jedem Harzer Haushalt zu finden. Dabei lieferten die Tiere neben Fleisch und Milch auch Zugkraft. Als die Rasse Ende der 1990er Jahre vom Aussterben bedroht war, beschlossen wir, ihr auf Düna (zwischen Osterode und Herzberg am Harz) eine neue Zukunft zu geben.
Auf den artenreichen Wiesen in unwegsamem Gelände rund um Düna fühlt sich das eher schlanke und sportliche Harzer Rote Höhenvieh besonders wohl und trägt aktiv zur Erhaltung dieser einzigartigen Landschaft bei. Auch auf den Harzer Bergwiesen in Wolfshagen, Altenau, Lerbach und Riefensbeek-Kamschlacken weidet es und sorgt für eine lebendige Kulturlandschaft mit besonderer Artenvielfalt.
Mutterkuhherden
Die Kälber verbringen zehn bis elf Monate mit ihrer Kuh-Mutter im Familienverband, bevor sie voneinander getrennt werden. Von Frühjahr bis Herbst leben alle Tiere draußen auf den Weiden. In den kalten Wintermonaten werden sie in dem großen, hellen Außenklimastall auf frischem Stroh untergebracht, der im Jahr 2003 eigens dafür errichtet wurde.
Die weiblichen Tiere und die Zuchtbullen sorgen für die Reproduktion. Die Jungbullen erhalten täglich neben Bergwiesenheu und Kleegras-Silage eine Ration Kraftfutter aus hofeigenem Bio-Getreide und werden im Alter von etwa zweieinhalb Jahren geschlachtet. Durch die kräuterreiche Fütterung und den stressfreien Umgang mit den Tieren schmeckt ihr mageres Fleisch besonders aromatisch.